„Ich fände den Schulbeginn um 09:00 Uhr auch toll!“
Wir stehen vor dem Lehrerzimmer und Frau Reiter-Ost, ab dem 1. August stellvertretende Schulleiterin am Ernst-Abbe-Gymnasium, erzählt uns, dass es das erste Treffen mit Schülern aus unserer Schule sei und sie sich sehr darüber freue. Frau Reiter-Ost unterrichtet Deutsch und Sport. Sie würde gerne Oberstufenkurse und siebte Klassen unterrichten, erzählt sie uns.
Wir machen uns auf den Weg, um ihr unsere Lieblingsorte in der Schule zu zeigen.
„Was würden Sie denn empfehlen für den schnellen Imbiss in der Nähe?“, fragt sie uns. Wir erzählen ihr, was es alles in der Nähe gibt und wo wir unsere Zeit am liebsten verbringen. Ein entspanntes Gespräch entwickelt sich, da wir über sehr unterschiedliche Themen reden, und wir führen sie weiter in den Lateinraum.
Im Lateinraum angekommen erzählt sie uns, dass sie mal aus Interesse angefangen habe Latein zu studieren. Wir zeigen ihr Bilder, die wir selbst gemalt haben, und reden über unseren Schulalltag. „Ich fände den Schulbeginn um 09.00 Uhr auch toll!“ Frau Reiter-Ost hat eine lockere und moderne Art. Ich habe das Gefühl, von ihr verstanden zu werden.
Wir zeigen ihr auch den Chemieraum. Dabei erzählt sie uns, dass sie gerne Tischtennis spielt. „Ich skate den Marathon“. Frau Reiter-Ost ist sehr sportlich, auch außerhalb der Schule, uns fragte sie anschließend auch, ob wir Sport in unserer Freizeit machen.
Als wir ihr mit einem mulmigen Gefühl den grünen Oberstufen-Container zeigen, sind wir froh und auch überrascht. Trotz den verschmierten Wänden, dem Müll und den uralten Möbeln reagiert sie positiv darauf und wir machen sogar ein Foto.
Wir erfahren, dass sie Turkologie studiert und etwas Türkisch gelernt hat, um zu verstehen, welche Schwierigkeiten Schüler mit türkischem Migrationshintergrund im Deutschunterricht, haben. Fließend türkisch sprechen kann sie nicht. Damit gibt sie mir das Gefühl, dass es sie wirklich interessiert, wo die Schwierigkeiten bei Schülern mit Migrationshintergrund liegen, und sie uns genau dabei helfen möchte.
Nachdem wir die Cafeteria besichtigt und über uns über den Ramadan unterhalten haben, setzen wir uns in den Geschichts- und Französisch-Raum. „Was mir bei meinen Besuchen an der Schule am meisten auffällt, ist die Ruhe in der Schule“. Für einen kurzen Moment sagt keiner was. Wir sind sehr erstaunt über diese Aussage, oder besser gesagt, dieses Kompliment, denn uns persönlich ist das noch nie aufgefallen. Wir freuen uns sehr über diesen positiven Eindruck, den Frau Reiter-Ost von unserer Schule hat.
Ich hab im laufenden Gespräch festgestellt, dass Frau Reiter-Ost eine sehr freundliche, moderne und motivierte Lehrerin ist. Man hat am Gespräch gemerkt dass sie sich genauso wie wir auf das nächste Jahr freut. „Ich hoffe jemand von Ihnen nächstes Jahr im Unterricht wiederzusehen“, sagt sie zum Schluss und wir verabschieden uns.
Anda, Q2