„Jetzt wird es Wirklichkeit“


„Ich bin stolz, dass Sie hier sind“, so Herr Kötterheinrich-Wedekind, in Jackett, weißem Hemd, blauer Krawatte und Jeans, während er uns freundlich begrüßt. Der zukünftige Schulleiter des Ernst-Abbe-Gymnasiums, der schon bald sein Amt an dieser Schule antreten wird, wirkt froh wegen unseres Besuchs.

11 Uhr. Das Büro des stellvertretenden Schulleiters am Arndt-Gymnasium in Zehlendorf. Ich blicke mich in der Runde um, die aus den Schülern meines Schreibkurses, Herrn Paffrath, Frau Bruns und natürlich Herrn Kötterheinrich-Wedekind besteht. Zunächst sind alle eher zurückhaltend, bis unser zukünftiger Schulleiter anfängt über sich zu erzählen.

„Ich kenne den Bezirk, die Kulturen und die Probleme, denn ich habe 12 Jahre in Neukölln gelebt“, erzählt er von sich. Eine Schülerin hakt nach und fragt, wieso er sich für unsere Schule entschieden habe. „Mein Ausbildungsseminar war von 1998-2000 am Ernst-Abbe. […] Ich finde es gut, wenn man Kontraste erlebt. Ich mag das Multikulturelle“, antwortet er mit einem Lächeln im Gesicht. Herr Kötterheinrich-Wedekind ist also bereits mit unserer Schule vertraut.

Während des Gesprächs stechen vor allem sein Eifer und Engagement heraus. „Ein Schulleiterwechsel bringt immer neue Möglichkeiten“, meint er. Er wolle die Schule erst einmal beobachten, bevor er Veränderungen vornehme.

Eine Frage, die wir uns alle stellten: Welche Klassenstufen wird er an unserer Schule unterrichten? „Ich möchte Kleine und Große unterrichten, um alle möglichst schnell kennenzulernen“, erwidert er. Er möchte seine „Türen immer [für jeden] offen halten“, so dass Schüler und Lehrer immer die Möglichkeit haben, mit ihm zu reden.

„Was halten Sie denn von Klassenfahrten? Das fragen mich nämlich viele Schüler“, äußert sich eine Schülerin, was die Runde zum Lachen bringt. Lächelnd antwortet Herr Kötterheinrich-Wedekind, dass er gegen das Prinzip einer Klassenfahrt nichts habe. „Eine Kursfahrt sollte sinnvoll mit dem Unterricht gekoppelt sein“, führt er allerdings fort. Recht hat er damit schon. Eine Klasse müsse nicht nach Prag fahren, um das Soziale zu stärken, wenn sie das auch an der Nordsee tun könne. Wichtig sei vor allem, dass die Klasse zusammenhalte. Deutlich wird weiterhin, dass ihm Teamarbeit und Kontakt zu sowohl seinen Kollegen als auch Schülern sehr wichtig sind: „Soziale Aspekte spielen für mich eine große Rolle“, stellt er klar.

Wir kommen auf das Thema Angst in der Schule zu sprechen. Würde er denn wollen, dass die Schüler vor ihm Angst haben? Herr Kötterheinrich-Wedekind runzelt die Stirn. „Ich lehne die Angst ab“, antwortet er schließlich. Er habe sich als Kind selbst vor einigen Lehrern gefürchtet und wisse daher, dass Angst kein gutes Klima für eine Schule sei. „Angstfreiheit ist das wichtigste Ziel einer Schule. Ich würde den Begriff gern durch Respekt ersetzen. […] Regeln und ihre Durchsetzung sind wichtig, genauso wie positive Akzeptanz“, fährt er fort und nickt, denn er scheint mit seiner Wortwahl zufrieden zu sein.

Die Stimmung des gesamten Interviews wird mit jeder Minute lockerer und angenehmer. Die Schüler nehmen sich hin und wieder etwas von den Süßigkeiten und Getränken, die Herr Kötterheinrich-Wedekind für uns bereitgestellt hat, und die Fragen zielen nun auch mehr auf ihn als Person.

Die Frage, was er gern in seiner Freizeit tue, beantwortet er uns auch: Er lese gern, insbesondere Krimis. Vor allem liebe er es aber zu tanzen, denn das sei eine gute Abwechslung zu seinem Beruf.

„Was essen Sie denn gern in der Cafeteria? Was sollte für sie in unserer Cafeteria nicht fehlen?“, fragt ein Schüler, was ein Lachen in der Runde auslöst. „Es gibt in unserer Schule solche Vanilleschnecken“, erwidert er und lacht, „wenn ich die kaufe, gehe ich immer unauffällig durch das Sekretariat, damit die Sekretärin mich nicht sieht.“

Als er uns im Anschluss in der Schule herumführt, fühle ich mich sofort wie an unserer Schule: Bauarbeiten. Ja, auch das Arndt-Gymnasium wird zurzeit renoviert. Besonders auffallend, aber auch lustig ist, dass das Lehrerzimmer wegen der Renovierung in die Turnhalle verlegt wurde.

Zum Schluss nehmen wir am Lateinunterricht einer siebten Klasse teil. Hier zeigt sich, dass Herr Kötterheinrich-Wedekind seinen Schülern vertraut, denn er lässt sie allein auf dem Schulhof arbeiten. Verwundert fragt eine meiner Mitschülerinnen, ob er denn nicht befürchte, dass die Schüler die Aufgaben gar nicht machen. „Das hat viel mit Vertrauen zu tun.“, antwortet er. Und tatsächlich. Die Schüler arbeiten fleißig. Auch zurück in den Klassenräumen arbeiten sie entschlossen mit und lassen sich selbst vom Klingeln – und damit dem Unterrichtsende – nicht stoppen. Deutlich wird auch, dass die Schüler ihn respektieren. Sie schätzen und mögen ihn. „Er ist eigentlich sehr chillig drauf“, gibt ein Mädchen aus seinem Unterricht preis. Auch seine Kollegen schwärmen von ihm und meinen, wir könnten uns mit ihm glücklich schätzen und sie würden ihn sehr vermissen.

Nach diesem Tag, den wir mit ihm verbrachten, kann ich das auch nachvollziehen.

Herr Kötterheinrich-Wedekind wirkt von der ersten Sekunde an wie ein sehr sympathischer und engagierter Mann, der sich auf seine neue Rolle als Schulleiter unserer Schule freut.

Freuen können wir uns auf jeden Fall. Ich bin mir sicher, dass wir mit Herrn Kötterheinrich-Wedekind ein vielversprechendes neues Jahr erwarten können.

„Danke. Jetzt mit euch hier zu reden ist viel besser […], denn jetzt wird es erst Wirklichkeit.“, bedankt Herr Kötterheinrich sich.

 

 

 

Katharina, Q2

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