Interview mit Herrn Kuttner

 

Wie und wann sind Sie auf diesen Beruf gekommen?

Das ist eine ganz einfache Antwort: Seit ich acht bin, weiß ich schon, dass ich Lehrer werden will, weil ich nämlich eine ganz tolle Grundschulklassenlehrerin hatte, Frau Schönau. Mir hat die Arbeit einfach gefallen: Was man macht, dass man relativ frei ist in seiner Arbeit und deswegen war mir schon sehr, sehr früh klar, dass ich Lehrer werden will.

 

Und wussten Sie auch schon, dass es eine Oberschule werden soll?

Ja, wusste ich, aber noch nicht mit acht. Ich wollte eigentlich zuerst Realschullehrer werden, aber in Berlin gab es das Realschulstudium nicht mehr und die Realschule wurde ja auch vor vielen Jahren abgeschafft. Das ist ja jetzt die ISS und dann habe ich mich dazu entschieden, Gymnasiallehrer zu werden.

 

Was haben Ihre Freunde gesagt, als sie gehört haben, dass Sie Lehrer werden wollen?

Es haben eigentlich immer alle gesagt – egal ob Lehrerinnen oder Lehrer, meine Familie oder meine Freundinnen und Freunde – ja, das ist genau der richtige Job für dich.

 

Und wie hat sich das bemerkbar gemacht?

Ich wusste schon sehr früh, dass ich Politik unterrichten möchte, ich habe mich immer schon sehr stark für Politik interessiert und ich habe früh gemerkt, dass meine Freundinnen und Freunde früher eher wenig Ahnung hatten, und habe deswegen schon immer sehr viel erklärt. Auch wenn sie es nicht wollten, aber sie mussten dann trotzdem zuhören. Es hat sich relativ schnell herausgestellt, dass ich Klassensprecher wurde, weil es mir gefallen hat, andere zu unterstützen, ein offenes Ohr für sie zu haben, um sie weiterzubringen, aber natürlich auch, um mich weiterzubringen.

 

Würden Sie Ihren Beruf noch mal wechseln?

Niemals, nein.

 

Auf gar keinen Fall?

Ich wollte immer Lehrer werden und ich bleibe hoffentlich auch immer Lehrer. Das ist mein Traumberuf.

 

Über Ihre eigene Schulzeit haben wir ja schon ein bisschen gesprochen, gibt es noch irgendetwas Interessantes?

Ich war nicht der beste Schüler, ich war sehr verquatscht. Früher hatte man auf dem Zeugnis immer auch noch so einen kleinen Teil, wo die Lehrer beschrieben haben, wie der Schüler im Schuljahr gewesen ist. Da stand fast immer, dass ich verquatscht bin und mich und mein Umfeld ablenke. Ansonsten habe ich eigentlich nur gute Erinnerungen an meine Schulzeit. Sie war für mich auch als Mensch ganz wichtig. Ich habe da z.B. meinen besten Freund kennengelernt, den ich jetzt seit über 18 Jahren kenne.

 

Waren Sie davor auch an einer anderen Schule?

Ich war davor an zwei anderen Schulen, an meiner Ausbildungsschule und bis Februar an der Schule am Berlinickeplatz in Tempelhof. Dort war ich Klassenlehrer und habe Geschichte, WAT, Physik, Kunst und vieles, vieles mehr unterrichtet, weil einfach Lehrermangel herrscht.

 

Wo ist der größte Unterschied zwischen den Schulen, an denen Sie schon waren, und an dieser hier?

Einerseits die kulturelle Vielfalt z.B. im Vergleich zu meiner Ausbildungsschule und andererseits auch das Leistungsniveau. Meine letzter Arbeitsort war eine Integrierte Sekundarschule, die nur bis zur zehnten Klasse geht. Dort haben wir es mit Schülerinnen und Schülern zu tun, die ganz andere Probleme als Gymnasiasten haben und dadurch eine viel größere Unterstützung bekommen müssen, weil klar ist, dass sie nach der zehnten Klasse die Schule verlassen müssen. Hier bei uns gibt es ja noch die Perspektive, dass man das Abitur machen kann, das haben die Schülerinnen und Schüler meiner letzten Schule leider nicht und deswegen waren sie dort oft ein wenig orientierungslos. Einige waren dadurch leistungsschwächer in der Schule und haben mehr gestört. Für euch ist jedoch ganz klar, dass ihr eine konkrete Perspektive habt, ohne die Schule wechseln zu müssen: Die Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler zeigen sie euch jeden Tag. Dadurch gibt es halt unterschiedliche Herausforderungen, die man als Lehrer oder Schulleitungsmitglied bewältigen muss.

 

Könnten Sie die Schule in drei Worten beschreiben?

Da habe ich tatsächlich lange überlegt und hätte es auch richtig schwer gefunden, wenn ich die Frage nicht schon vorher gewusst hätte. Ich sage jetzt mal einfach: wuselig, vielfältig, aber auch total kreativ. Das zeichnet unsere Schule aus.

 

Was ist denn genau Ihre Arbeit als Mittelstufenkoordinator?

Als Mittelstufenkoordinator organisiere ich in Absprache mit meinen Kolleginnen und Kollegen in der Schulleitung zuallererst alle zentralen Prüfungen von Klasse 7 bis 10, also VERA 8 und MSA, aber auch die Wahlpflichtfachwahl. Darüber hinaus versuche ich auch die Schwierigkeiten zu identifizieren, die die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel mit der MSA-Präsentationsprüfung gehabt haben. Das heißt, ich gucke mir ihre Ergebnisse an und überlege, woran es lag, dass wir vielleicht durchaus auch sehr viele Dreien und Vieren hatten, und wie wir es schaffen könnten, dass wir im nächsten Durchlauf mehr Zweien und Einsen bekommen. Zusätzlich zählt zu meinen Aufgaben auch noch die Ausarbeitung eines neuen Berufsorientierungskonzeptes, damit alle Schülerinnen und Schüler nach dem MSA oder dem Abitur wissen: "Okay, ich möchte das und das werden, weil ich die und die Fähigkeiten habe." Das sind in wenigen Worten meine Aufgaben.

 

Was war das lustigste Erlebnis, das Sie an einer Schule erlebt hatten?

Ich bin auf einem Wandertag mal von einem Steg in den See gefallen, weil ich nicht gemerkt habe, dass der Steg zu Ende war.

 

Dankeschön

Ich danke euch!

 

Das Interview führten Kevser, Sinem und Gamze, 10a, April 2019

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