...Dies wurde, um auch wirklich das ganze Kollegium einzubinden, in den Fachkonferenzen diskutiert. Diese einigten sich auf einen Schwerpunkt für das Schuljahr 2012/2013, da in diesem weiten Feld nur erfolgreich sein kann, wer einen Schritt nach dem anderen vollzieht. So wurden auch bewusst Bereiche wie Diagnose und Evaluation vorerst ausgespart, um das Projekt nicht zu überfordern. Denn eine aktuelle Erkenntnis aus der erfolgreichen Entwicklung der Schulen in Finnland lautet: „Changing schools ist a slow and complex process, to rush the process ist to ruin it.“

 

In der Gesamtkonferenz am 29.03.12 wurde das Sprachbildungskonzept mit seinen Schwerpunkten und Verabredungen zur Umsetzung dann ohne Gegenstimme beschlossen.

 

Um den Schwerpunkt „Bereitstellung sprachlicher Mittel“ auch fachwissenschaftlich fundiert zu verankern, wurde der Studientag im Juni 2012 zu diesem Thema in Kooperation mit der Humboldt-Universität als unserer Partner-Universität vorbereitet und auch von Experten der dortigen „Professional School of Education“ bestritten. Neben Vorträgen zu Grundlagen und an der Schule bereits verwendeten Methoden zur Texterschließung ging es um den Hauptschwerpunkt im kommenden Schuljahr, nämlich Methodenwerkzeuge zur Bereitstellung bildungssprachlicher Mittel zur Textproduktion.

 

Abschließend wurde ein Verfahren zur Umsetzung des Konzepts und deren Reflexion bei einer Folgeveranstaltung im Oktober 2012 verabredet. Es ist dabei ein Glücksfall, dass die Expertinnen von der PSE unseren Prozess auch weiterhin begleiten, unter anderem durch die Zusammenfassung der Rückmeldungen. Im Gegenzug erhalten Studierende der PSE bei uns die Gelegenheit, theoretische Modelle zu sprachbildendem Unterricht sowie zukünftig auch Diagnose und Evaluationsmethoden an unserer Schule in der Praxis zu erproben. Da dies also für beide Seiten ein Gewinn ist, hoffen wir, dass diese Zusammenarbeit noch lange und stabil fortgesetzt werden kann.

 

Unser Sprachbildungskonzept reichten wir als eine von 66 Schulen (davon 6 Gymnasien) der 389 zur Erstellung verpflichteten Schulen freiwillig zur Evaluation durch die Humboldt-Universität ein. Die eingegangene umfassende Rückmeldung zeigt einerseits, wo in Schule und Senatsverwaltung noch Handlungs- und vor allem Absprachebedarf ist, andererseits ermutigt sie uns, unser Konzept in manchen Punkten voranzutreiben und zu überarbeiten, wie es ja auch für ein derartig dynamisch organisches Geschehen notwendig ist.

 

Nun ist es unser Ziel, die Verwendung der Texterschließungswerkzeuge sowie sprachbildender Materialien und Methodenwerkzeuge in Laufe der nächsten Jahre so fest im Unterricht zu etablieren, dass die Schüler/innen sprachlich besser mit den Unterrichtsinhalten umgehen können.

 

Der Sprachbildungskoordinator arbeitet dabei auf vielen Ebenen. Zum einen nehmen wir an den zahlreichen Netzwerktreffen der Sprachbildungskoordinatoren in Neukölln und Kreuzberg teil, wo wir bereits viele Anregungen, aber auch besonders positive Rückmeldungen auf unser Konzept erhalten haben, das in mehreren Veranstaltungen als erstes positives Orientierungsmuster vorgestellt wurde. Darüber hinaus besuchen wir die Netzwerktreffen im Quartiersmanagement Reuterkiez, wo durch das Projekt „Fit in Deutsch“ alle Schulformen des Einzugsbereich Erfahrungen und Ideen austauschen.

 

Nicht zuletzt koordinieren wir in enger Absprache mit der Schulleitung den weiteren Prozess der Umsetzung und Weiterentwicklung des Sprachbildungskonzepts. Dazu tritt unter unserer Leitung vierteljährlich die AG Sprachbildung zusammen, die aktuell aus 9 Lehrer/innen und zwei externen Experten (HU, FörMig) besteht.

 

Nach den ersten schriftlichen Rückmeldungen zum Prozess der Umsetzung und einer Dienstbesprechung aller Lehrkräfte zu diesem Thema im Oktober 2012 hat die Schulleitung beschlossen, die Methodenwerkzeuge in den internen Curricula aller Fächer verankern zu lassen, um die Auseinandersetzung mit ihnen und den Einsatz im Unterricht verbindlich zu machen.

 

Am Ende des Schuljahres 2012/2013 wurde die Umsetzung des Sprachbildungskonzepts erstmalig systematisch evaluiert. Dabei sind wir sehr dankbar, dass wir auch hier auf Know-how und Ressourcen der PSE zurückgreifen können, da derartige Prozesse mit unseren Kapazitäten kaum in der notwendigen Qualität zu bewerkstelligen sind.


Das Ergebnis bestärkt uns in der Weiterführung des Prozesses, hat uns aber auch Anregungen für das Einschlagen neuer Richtungen gegeben.

 

Entscheidend wird es dabei insgesamt sein, alle am Lernprozess Beteiligten davon zu überzeugen, dass angesichts des sozioökonomischen Bedingungen und der daraus resultierenden Nachteile der Schüler nur intensive Arbeit an den fach- und bildungssprachlichen Kompetenzen dauerhaft gymnasiales Niveau erhalten und ausbauen kann.

 

Ernst-Abbe-Gymnasium

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